Die Freude über die Zuwendung ist groß bei den Pinkies, wie sie sich selbst nennen, im Zweitnamen augenzwinkernd auch gern die „Limburger Domdrachen“. Denn durch die Unterstützung der Stiftung konnten zwölf Carbon-Drachenboot-Paddel und zehn neue Sitzkissen angeschafft werden. „Neben Technik und Ausdauer machen insbesondere die Paddel den Unterschied“, so Hedi Beer und Sebastian Finhold, die die Pinkies gemeinsam trainieren. „Denn die Carbon-Paddel sind mit ihren 400 Gramm nur halb so schwer wie die bisherigen Drachenbootpaddel aus Aluminium und Kunststoff, was das Paddeln erheblich erleichtert.“
Das Pink-Paddeln ist eines der langjährigen Projekte der Stiftung St. Vincenz Hospital: Bereits im Jahr 2013 hatte sie die „Vincenza“, das Drachenboot der Limburger Pink Paddler, gestiftet, mit dem die Pinkies seitdem auf der Lahn trainieren. So wurden die Überbringer der Spende auf dem Gelände des Kanu-Clubs Limburg herzlich empfangen, unter ihnen: Stephanie Opel als Mitglied des Stiftungsrates, ihre Mutter Irmgard Busch, die die Gründerfamilie Busch 48 Jahre lang im Stiftungsrat vertreten hat, sowie Stiftungsbeauftragte Michaela Winkler und Dr. Peter Scheler, Chefarzt der Frauenklinik am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg – er hatte seinerzeit mit seinem Team des Brustzentrums die Kooperation mit dem Kanu-Club initiiert.
„Wir als Stiftungsvertreter freuen uns sehr, das Projekt der Pink Paddler fördern zu können“, so Stephanie Opel. „Ich weiß, wie belastend die Zeit für die Betroffenen und die Angehörigen ist. Und ich weiß auch, wie bedeutsam Bewegung und soziale Kontakte in diesem Kontext sind und wie wichtig es auch ist, eine aktive Rolle einzunehmen. Sie machen genau das und dafür bewundere ich Sie.“ Sebastian Finhold und Hedi Beer bedankten sich im Namen der Pinkies bei den Sponsoren. Mit den neuen Carbon-Paddeln wollen die Limburger Domdrachen ihr Training in dieser Saison optimieren und voraussichtlich am ersten Oktoberwochenende beim so genannten Pink-Cup, einer Drachenbootregatta der Pink Paddler innerhalb des Dr. Günter-Renschin-Cups in Schierstein, starten. Im Rahmen dieses Cups treffen zahlreiche Teams von Pink Paddlern aus ganz Deutschland zusammen. Über den sportlichen Wettkampf hinaus schätzen die Teilnehmerinnen auch den Kontakt zu anderen Teams, das Miteinander, den Austausch und die Möglichkeiten zur Vernetzung.
Verstärkung gesucht
Die 14 Pink Paddler Limburg trainieren einmal wöchentlich am Kanu-Club Limburg mit dem Drachenboot auf der Lahn. Neben Kraft und Ausdauer kommt es besonders auf die Paddeltechnik sowie den synchronen Bewegungsablauf an. Aktuell sucht das Team Verstärkung durch ehemals betroffene, sehr gern aber auch nichtbetroffene Frauen, die sich für diese sportliche Variante des Wassersports interessieren. Die Limburger Domdrachen trainieren in der Sommersaison jeden Donnerstag, 18 Uhr am Kanu-Club Limburg, Eschhöfer Weg 2a in Limburg.
Pink Paddeln
Pink Paddling ist ein idealer Rehabilitationssport für Frauen nach einer Brustkrebstherapie. Das Paddeln soll Lebensfreude aktivieren und den Kopf freimachen. Der Drachenbootsport ist eine sportliche Variante des Paddelns, bei dem es auf Teamgeist, Koordination und Kraftausdauer ankommt. Sport und Bewegung nach einer Brustkrebstherapie helfen, das Gleichgewicht wiederzufinden. Körperliche Veränderungen, wie zum Beispiel schmerzhafte Schonhaltung nach Operationen oder Konditionsverlust können durch gezieltes Training verbessert werden. Dies hatte der Gründer der Initiative, der kanadische Sportmediziner Dr. Don Mckenzie. erforscht. Er konnte nachweisen, dass Frauen nach Brustkrebs dank Pink Paddling mobil blieben und dabei nicht nur Lymphabflusswege und Muskulatur, sondern vor allem auch ihre Seele „trainierten“.